Die Kunst der Kaffeeauswahl (Interview)

Mit freundlicher Genehmigung des Fachmagazins hogapage, lesen Sie hier das kurze Interview mit Steffi Heidemann, Managerin Training bei Melitta Professional und internationale Jurorin der Specialty Coffee Association (SCA).

Heiß durchdacht

Als internationale Jurorin der Specialty Coffee Association (SCA) verantwortet Stefanie Heidemann die Mitarbeiterschulung in der Melitta Professional Academy. In HOGAPAGE verrät sie, worauf Gastgeber bei ihrem Kaffeeangebot achten sollten.

HOGAPAGE: Gäste haben bei Kaffee unterschiedliche Vorlieben - wie finde ich die richtige Bohne?
In Deutschland wird zum Frühstück gerne Filterkaffee getrunken, aber auch Kaffeespezialitäten mit Milch und Milchalternativen. Es hilft, wenn der Gastronom seine Gäste kennt: Was ist ihnen wichtig? Welche Getränke sind besonders beliebt? Um ein breites Publikum anzusprechen, ist ein ausgewogener Blend ratsam: Ein Kaffee, der keine zu ausgeprägte Säure hat, nicht zu bitter ist und sich gut mit Milch kombinieren lässt. Hier gibt es bei Röstern zunehmend gesiegelt nachhaltige Kaffeebohnen - sofern dies zum Gastro-Konzept passt. 

HOGAPAGE: Wie lässt sich mit Kaffee am Morgen mehr Umsatz
generieren?
Der Gastronom kann z.B. in einem begrenzten Zeitfenster spezielle Frühstückskombination anbieten, etwa ein Kaffeegetränk plus Gebäck oder belegtem Brötchen. Auch ein Konzept mit mehreren Tassengrößen ist vorstellbar - mit möglichem Upselling auf ein größeres Getränk. Oder ein Bonusprogramm, bei dem Gäste Frühstückspunkte sammeln. 

HOGAPAGE: Woher weiß ich, welche Maschine zu meinem Konzept passt?
Es kommt darauf an, ob der Kaffee in Selbstbedienung angeboten oder von einem Mitarbeiter zubereitet wird - und wie viel Aufwand dessen
Training benötigt. Entsprechend ist dann ein Vollautomat oder ein Siebträger besser. Man muss wissen, dass Siebträger mehr Zeit und Aufmerksamkeit erfordern.